Liebe Leser,
der Alltag ist schnelllebiger geworden, die Auszeiten regelmäßiger, „Entschleunigung“ heißt das Zauberwort, das für Entspannung, Tapetenwechsel und zwischenmenschlichen wie kulturellen Erfahrungsaustausch auf Reisen sorgen soll. Das sogenannte „auf andere Gedanken kommen“ spielt in der Urlaubsplanung zunehmend eine wichtigere Rolle und beginnt, Urlaubsspitzen der Sommermonate Juli und August auf mehrere Zeitfenster des Jahres zu glätten. „Für das Urlaubsland Österreich besteht hier großes Potenzial, denn die Nachfrage nach ganzjährigen attraktiven Angeboten wird weiter steigen. Neben den Städten, die in den Nebensaisonen traditionell stärker nachgefragt sind, haben auch viele Regionen in neue Angebote investiert. Die neue Herbstkampagne der Österreich Werbung rückt diese in den nächsten Wochen ins Scheinwerferlicht“, erklärte ÖW-Geschäftsführerin Dr. Petra Stolba. Das begrüßt ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer: „Im Juli haben in Österreich nur Dienstleistungsbranchen neue Arbeitsplätze geschaffen.
Mit der neuen Offensive der Österreich Werbung können wir diesen positiven Effekt auch in den Herbst hineinziehen.“ Ein Blick auf Österreichs Nächtigungsstatistik zeigt nach wie vor zwei große Spitzen: den Sommer mit den Monaten Juli und August (26% der Gesamtnächtigungen) und die Wintermonate Jänner bis März (35% der Gesamtnächtigungen). Hingegen tragen die Monate April bis Juni sowie September bis November mit jeweils 16 Prozent nur rund ein Drittel zum Gesamtergebnis der Nächtigungen bei. Im langjährigen Vergleich hat der Hochsommer etwas an Gewicht verloren, während die Wintermonate Jänner bis März sowie die Nebensaison-Monate September bis November leicht zugenommen haben. Da ist definitiv noch Potenzial vorhanden. Als wichtige Zielgruppen für Ganzjahresangebote nennt die ÖW einerseits internationale Gäste mit Interesse an einem Stadt- und Kultururlaub (insbesondere aus Italien, der Schweiz, Asien oder USA), was wiederum ein Türöffner für die Regionen sein kann.
Andererseits sorgen Erholungsurlauber aus den Nachbarländern, allen voran aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland, und die Österreicher selbst für mehr Auslastung und Wertschöpfung in der Nebensaison. Die Zielgruppe des Nebensaison- Gastes bleibt statistisch betrachtet zwar kürzer, nächtigt dafür sehr viel häufiger im Hotel. Der Anteil der 4-und 5-Sterne-Kategorien ist um bis zu zehn Prozent höher als in der Hauptsaison, entsprechend höher sind auch die Tagesausgaben. Schließlich steigern attraktive Angebote über die Hauptsaisonen hinaus nicht nur die Auslastung, sondern machen die Tourismuswirtschaft krisenfester und unabhängiger von Wetterkapriolen, meint
Ihr Karl Schilling-Chefredakteur
PS: Wir machen das bessere Fachmagazin. Punkt