Liebe Leser,

GASTRO 6/15 das fachmagazinBegriffe wie „Bio“, „Nachhaltigkeit“, „Regionalität“ oder „vegan“ bestimmen mittlerweile die Ernährungsgewohnheiten der Gesellschaft und spiegeln sich in den Angebotspaletten großer Supermarktketten wider. Von einem kurzfristigen Trend zu sprechen, der auch Gastronomie und Hotellerie erreicht hat, wäre zu kurz gefasst. Vielmehr handelt es sich um eine Nische, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dass in diesem Zusammenhang auch sehr viel Schindluder betrieben werden kann, der Gast aber aufgrund einer Flut an Informationen aus Werbung, Medien und anderen Kanälen den Überblick verliert und etwaigen Halbwahrheiten anheimfällt, ist auch klar. Denn, und darauf nimmt Biogast- Geschäftsführer Horst Moser in unserem umfangreichen Sonderteil „Bio & Regionales“ auf Seite 18 Bezug, setze bspw. die vegane/vegetarische Ernährungsweise Bio nicht unbedingt voraus.

Auch sage der Begriff „Regionalität“ nichts über die Qualität der Produkte aus, so Moser: „Regionale Produkte können chemisch gedüngt, gespritzt und von minderer Qualität sein.“ Somit steht fest, und das hilft auch Gastronomen bei ihren Einkäufen: Regionale Lebensmittel müssen nicht notwendigerweise einen qualitativen Vorteil gegenüber Bioprodukten haben. „Alleine schon deshalb kann Regionalität keineswegs das neue Bio sein“, rät Moser als Prämisse für den nächsten Einkauf. „Mit dem steigenden Verantwortungsbewusstsein der Menschen in Bezug auf biologisch wertvolle Lebensmittel aus der Region steigt auch die Nachfrage der Gastronomen, Hoteliers und Großverbraucher stetig“, sagt Mag. Thomas Walser, Geschäftsführer der Eurogast- Gruppe und von Eurogast Grissemann in Zams (Seite 24): „Die Nachvollziehbarkeit des Ursprungs der Produkte ist dabei für den Endkunden besonders wichtig. Er will nun nicht mehr nur beim Einkauf der Lebensmittel wissen, welche Produkte er kauft – auch in Restaurants ist es dem Gast ein Anliegen, zu erfahren, woher das Fleisch, die Kartoffeln oder das Gemüse kommen.“

Im Idealfall, und dem nähern wir uns glück – licherweise nach zahlreichen Lebensmittelskandalen, sollte man als Betrieb bei der kulinarischen Angebotsgestaltung Bio mit Regionalität verbinden. Das weiß auch Florian Klinger, Küchenchef im Bio-Vitalhotel Weissenseerhof am Kärntner Weissensee (Seite 20), der zu dieser Paarung überdies „Sorgfalt, Handschlagqualität und Verbundenheit mit der Natur – mit all den guten, eben nicht industriellen Tugenden der Land- und Gastwirtschaft“ empfiehlt. Damit spricht er wohl nicht nur seinen Gästen aus dem Herzen. Ebenfalls ans Herz legen möchte ich Ihnen, werte Leser, unsere Schwerpunkte „Combidämpfer & Co.“ ab Seite 44 sowie „Bad & Sanitär“ ab Seite 48, die ihnen die Planung in Küche und Bad bzw. deren investitionsintensive Umsetzungen erleichtern sollen –weil Design auch immer funktionell sein muss und nicht jede technische Besonderheit (Mehrkosten!) tatsächlich Sinn macht.

Ihr Karl Schilling Chefredakteur

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