Liebe Leser,
es ist an der Zeit, für die Wintersaison 2014/2015 eine Zwischenbilanz zu ziehen. So legten laut den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria für die Zeit von November 2014 bis Jänner 2015 die Gästenächtigungen um 0,6 Prozent auf 29,01 Mio. zu, die Ankünfte um 5,3 Prozent auf 8,30 Mio. Damit wurden in der ersten Winterhälfte sowohl bei Ankünften als auch bei Nächtigungen neue Höchstwerte erreicht. Die Nächtigungszahl ausländischer Gäste stieg um 0,5 Prozent auf 22,12 Mio., jene der inländischen Gäste um 0,8 Prozent auf 6,88 Mio. Nächtigungszuwächse wurden in der laufenden Wintersaison in den Monaten November (+0,9% auf 4,29 Mio.) und Dezember 2014 (+1,5% auf 10,87 Mio.) verzeichnet, während der Jänner 2015 einen leichten Nächtigungsrückgang von 0,3 Prozent hinnehmen musste.
Dieses Jänner-Minus war für Petra Nocker-Schwarzenbacher, Spartenobfrau der WKÖ, zu erwarten, was sie unter anderem dem Rück gang russischer Gästenächtigungen zuschreibt, „denn gerade im Jänner sind russische Gäste ausgeblieben, die in den vergangenen Jahren aufgrund der orthodoxen Weihnachten traditionell im Jänner auf Winterurlaub gekommen sind“. Rund 150.000 Nächtigungen oder 27,7 Prozent macht das Jänner-Minus der russischen Urlauber aus. Aber nicht nur deshalb hätten viele ihrer Kollegen das „Jänner-Loch“ heuer wieder stärker gespürt: Der Saisonstart sei einfach „nicht ideal“ verlaufen. Bei den anderen Herkunftsmärkten waren die Nächtigungen der deutschen Gäste in der ersten Hälfte der Wintersaison 2014/15 um 1,1 Prozent auf 11,39 Mio. rück läufig. Die Niederlande als zweitwichtigster Herkunftsmarkt blieben mit 1,91 Mio. Gästenächtigungen weitgehend unverändert (+0,1%). Die Nächtigungen von Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein (+3,6%) sowie aus dem Vereinigten Königreich (+5,8%) und Italien (+11,2%) entwikkelten sich positiv.
Ein weiterer „Wermutstropfen“ neben dem russischen Nächtigungsrück – gang (–26,3%), so die Tourismusprecherin, sei sicherlich auch das Ausbleiben der deutschen Gäste, „unser wichtigster Herkunftsmarkt, den wir immer im Fokus haben müssen“. Nock er- Schwarzenbacher zeigt sich aber zuversichtlich, „dass wir im Februar und März die Trendwende bei den deutschen Gästenächtigungen schaffen und am Ende der Saison hier mit einem leichtem Plus abschließen“. Optimistisch fällt auch ihre Prognose für die gesamte Wintersaison aus: Der Februar sei „erwartungsgemäß erfreulich gelaufen“, und auch der März und Ostern wären „gut gebucht“. Für Nocker-Schwarzenbacher ist ein Nächtigungs-Plus von ein bis zwei Prozent für die Wintersaison „durchaus drinnen“. Doch nicht nur die Nächtigungsentwicklung läuft auf hohem Niveau: Mit 215.253 Beschäftigten (ohne geringfügig Beschäftigte) im Hotel- und Gastgewerbe wurde im Jänner 2015 ein neuer Rekordwert erreicht,
weiß Ihr Karl Schilling Chefredakteur
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