Energiehaushalt
Der Strompreisdeckel für private Haushalte ist jetzt also fix. Der Beschluss dazu soll im Nationalrat im Oktober gefasst werden. Gelten könnte die Maßnahme dann ab Dezember, wie kolportiert wird. Unternehmen werden dagegen erstmal noch vertröstet. Zwar soll es auch für Handel, Gewerbe und Industrie Unterstützungsmaßnahmen geben, doch wann und in welcher Form ist derzeit noch nicht spruchreif. Nötig wäre eine solche Maßnahme indes dringend! Viele Gastronomen kalkulieren derzeit ihre Preise irgendwo zwischen „Prinzip Hoffnung“ und „schauma mal“. Denn wie hoch die Strom-Endabrechnung heuer zum Schluss sein wird, kann derzeit nicht mal mit einer Kristallkugel vorhergesagt werden. Fix ist wohl nur, dass es insgesamt deutlich teurer wird.
Und Bundeskanzler Nehammer hat bereits angekündigt, dass die Regierung derzeit angeblich auch an einem Preisdeckel für Gas arbeitet. Auch das wäre wichtig, will man Hotels und Gastronomiebetrieben eine seriöse – und vor allem dauerhafte – Kalkulation ermöglichen. „Ich habe Stammkunden, die ein bis zweimal die Woche zu mir kommen. Denen kann ich schlecht bei jedem Besuch eine Speisekarte mit neuen Preisen vorsetzen“, seufzte jüngst ein Wiener Gastronom. (Kleiner Tipp an die Politik: Erst den Gaspreis mit einer CO2-Steuer beim aktuellen Rekordwert noch künstlich weiter erhöhen und dann einen Preisdeckel einzuziehen, mag vielleicht dem Regierungsabkommen entsprechen, ist aber unter Umständen nicht der Weisheit allerletzter Schluss, um es freundlich zu formulieren.)
Aber vergessen wir nicht den Blick auf die positiven Seiten: Die Sommersaison war für Österreichs Tourismus bis inkl. August höchst erfolgreich. Nicht nur verglichen mit den Coronajahren, sondern auch insgesamt wird der Sommer 2022 vermutlich einen Platz ziemlich weit oben in der Statistik einnehmen. Und der Herbst mit seinen zahlreichen Wander- und Aktivmöglichkeiten (und mit touristisch gesehen gut fallenden Feiertagen am 26. Oktober und 1. November) kommt erst. Dazu hat sich auch das Thema „Oktoberfest“ thematisch fast zu einem Selbstläufer entwickelt: Bier im Maßkrug, Brezen, Weißwürste und die Aussicht, Dirndl und Lederhose wieder mal ausführen zu können, zieht fast immer. Näheres zur bayrischen Kulinarik aber auch zu weiteren aktuellen, herbstlichen Themen finden Sie im vorliegenden GASTROMagazin, wozu ich Ihnen viel Vergnügen beim Lesen wünsche,
Ihr Kurt Heinz